05/04/2025 0 Kommentare
Warum pilgern?
Warum pilgern?
# Pilgerinitiative-de

Warum pilgern?

Ja, was zieht so viele Menschen schon seit dem Mittelalter immer wieder an, sich auf verschiedene Weise immer wieder auf den zu Weg machen? Diese Frage stellen u.a. die Gäste des Pilgerkaffe am Abend sich und vor allem dem eigens aus Hamburg angereisten Pilger-Pastor Frank Karpa. Er nimmt uns mit, auf eine ideelle Reise quer durch seine Pilgertouren. Und in diesem Erleben werden die einzelnen Aspekte sichtbar. Es sind die inneren Wünsche, die oftmals so verborgen sind, dass sie erst auf dem Weg in Erscheinung treten, wie z. Bsp. Stille erleben zu können. In dieser heutigen, lauten Welt gibt es kaum noch Orte, an denen uns nicht permanent irgendwelche Geräusche der Arbeit, des Umfeldes, der Infrastruktur, der Medien begleiten. Abseits des Alltages auf dem Weg durch die Weite der Natur wird es leiser, lässt sich Ruhe genießen. In dieser stellt sich die Muße ein, die Gedanken auch mal zur Ruhe kommen zu lassen.
Im Gehen, so beschreibt es der Pilger-Pastor, wird präsent, ist zu erleben, dass es einen Widerhall in uns gibt, der zumeist zunächst in den Füßen beginnt, wenn die Straße oder der Weg spürbar werden. Da findet auf einmal eine Resonanz statt zwischen dem Menschen auf dem Weg und der Umgebung, dem engeren und weiteren Kosmos. Die Erfahrung: „Ich bin“ und daneben „ich bin ein Teil von Allem“ erlaubt Spiritualität. Manch einer stößt auf der Suche nach sich selbst unerwartet auch auf Gott. Pilgern unterbricht den Alltag, gibt Raum für Begegnungen in vielfältiger Form.

Dass man dafür nicht unbedingt nach Spanien reisen muss, sondern direkt vor der Haustür losgehen, dafür sorgen die Pilgerwege auch in der Region Nordvorpommern. Hier gibt es neben der Via-Baltica und dem Birgitten-Weg auch den Greifen-Pilger-Weg. Dieser lädt von der Wallfahrts-Kirche St. Ewald in Bodtstedt aus ein, u. a. die Wundereiche, den Schreiadler-Parcours oder die Wallfahrtskirche in Kenz mit dem Gesundbrunnen zu erleben. Als Pilger-Begleiter stellt Wolfgang Drews die verschiedenen Wegetappen vor, die gerade für Einsteiger gut geeignet sind, um erste Erfahrungen zu sammeln. Einige Gäste bringen diese bereits mit und teilen sie mit den anderen in der anschließenden Gesprächs-Kaffe-Runde. Uns heißt es dann in der Verabschiedung: „Bon Camino – wir sehen uns auf dem Weg“.
Damit die Gemeinschaft der Pilger sich weiter trägt, wird im Herbst das nächste Pilger-Kaffee am Abend stattfinden.
Ein herzliches Dankeschön an unseren Pilgerpastor der Nordkirche Frank Karpa, an Doreen Habermann und natürlich an das gesamte Team des Bibelzentrums für die Vorbereitung und Durchführung dieses wunderbaren Abends.
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