02/07/2024 0 Kommentare
Von St. Jakobi zur Hl. Dreifaltigkeit
Von St. Jakobi zur Hl. Dreifaltigkeit
# Bericht

Von St. Jakobi zur Hl. Dreifaltigkeit

Am Sonntag, den 2. Juni, versammelten sich die Gläubigen der katholischen Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit in Stralsund zum Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche Sankt Jakobi. Es ist der Sonntag nach Fronleichnam.
Am Donnerstag, den 30.05. fuhr ein Teil der Gläubigen mit dem Bus zum Fronleichnamsfest nach Viereck. In Viereck und Hoppenwalde, katholische Dörfer durch Ansiedlung von Katholiken in der Kaiserzeit, ist es Tradition, das Fronleichnamsfest mit einer Prozession gut katholisch zu feiern. Im Bundesland MV ist dieser Tag kein gesetzlicher Feiertag, so dass man sich als Berufstätiger einen Tag Urlaub nehmen müsste. Die Busfahrt dorthin ist daher vor allem unseren Senioren vorbehalten.
Am Sonntag nach dem Festtag wird immer zum Gottesdienst mit Prozession in unsere Pfarrei eingeladen.
Der Gottesdienst beginnt wie immer um 10.30 Uhr, diesmal aber in Sankt Jakobi. Diese Kirche gehört der Stadt, hat keine eigene Pfarrgemeinde mehr und wird meist touristisch oder für kulturelle Veranstaltungen genutzt. So ist es schon etwas Besonderes, hier Gottesdienst zu feiern.

In einem Seitenflügel der Kirche wurde vor Jahren von der Ökumenischen Pilgerinitiative Vorpommern e.V. unter Pfarrer Schaan und der Tourismuspastoral des Erzbistums Berlin unter Leitung von Marion von Brechan eine Pilgerkapelle eingerichtet. Unsere Stadt liegt am nordischen Pilgerweg, dem Brigittenweg, benannt nach der Heiligen Brigitta von Schweden. Im Pfarrhaus unserer Gemeinde ist eine Pilgerherberge eingerichtet. In der Urlaubssaison jeden Freitag eine Pilgerandacht mit anschließender Stadtführung.
Aber an diesem Sonntag feiern wir Gottesdienst im Hauptschiff, feierlich mit Weihrauch, eben richtig katholisch. Schätzungsweise 60-70 Gläubige nahmen am Gottesdienst teil.
In seiner Predigt ging Pfarrer Schaan besonders auf den Dreiklang von Eucharistie, Kommunion und Wandlung ein. Am Ende sagte er, dass wir alle auch aufgefordert sind, die alten eingefahrenen Wege zu verlassen und uns bemühen müssen, neue Wege zu finden und diese auch zu versuchen zu gehen. Am Ausgang der Kirche formiert sich die Prozession. Ganz vorne die Ministranten mit dem Kreuz, dann die Monstranz mit dem Leib des Herrn! Der Herr ist mit seinem Leib und seinem Blut für uns ans Kreuz gegangen. Er ist heute hier mitten unter uns, mit uns auf dem Weg und wenn es nötig ist, auch spürbar an der Seite des Einzelnen.
Danke an alle Helfer, die beim Aufbau der Altäre mitgeholfen haben, danke für die musikalische Begleitung durch die Bläser und auch ein Dankeschön an Rhea Böhme.
Roland Steinfurth
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