Pilger der Hoffnung auf dem Weg mit dem Hl. Otto von Bamberg

Pilger der Hoffnung auf dem Weg mit dem Hl. Otto von Bamberg

Pilger der Hoffnung auf dem Weg mit dem Hl. Otto von Bamberg

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Pilger der Hoffnung auf dem Weg mit dem Hl. Otto von Bamberg

An der Klosterruine in Stolpe an der Peene trafen sich insgesamt 50 Pilger an den jeweils zweiten Donnerstagen von Mai bis Oktober. Sie kamen aus Greifswald, Prenzlau, Pasewalk, Feldberg, Ducherow, von den Inseln Rügen und Usedom und aus Anklam.

An diesem letzten Donnerstag sind wir 7. 

Das Heilige Jahr 2025 steht ganz im Zeichen der Hoffnung, welches Papst Franziskus im Dezember 2024 ausrief. 

Ein kleiner Gebetszettel mit einem symbolischen Bild, den wir alle in den Händen halten, spricht für uns: 

Wir klammern uns an das Kreuz mit einem Anker - die Zeichen des Glaubens und der Hoffnung. Wir umarmen uns und gehen gemeinsam einen nicht immer einfachen Weg in aufgewühlten Wellen.

Unser Weg hier von der Klosterruine führt uns durch Felder und Wiesen. Ab und zu sehen wir die Peene.  

Wir schweigen und lauschen - "Nur in der Stille beginnst du zu hören!" - den Stimmen der Umgebung. Wie mag es hier vor 900 Jahren ausgesehen haben? Im Frühjahr hörten wir mehr Vogelstimmen.

Wir pilgern weiter auf einem Steg - unter uns sumpfige feuchte Peenewiesen. Moor soll hier entstehen...

Wir halten inne und hören: 

Möge das Heilige Jahr für alle eine Gelegenheit sein, die Hoffnung wieder aufleben zu lassen (> Röm 5,3-4). Wir werden erinnert und ermuntert, geduldig zu sein in dieser schnelllebigen Zeit und immer wieder zu hoffen. Haben wir Zeit für uns, für GOTT, für unsere Familie und für unsere Nächsten? 

Ein Reh wird von uns aufgescheucht, bahnt sich einen Weg im Sumpf und verschwindet im Gebüsch.

An der sehr befahrenen Straße erreichen wir den Wartislawstein. Ein Gedenkstein für den ersten zum Christentum übergetretenen ermordeten  Pommernfürsten, Wartislaw l. Die Kirche in Stolpe wurde ihm zu Ehren 1893 - 745 Jahre nach seinem Tod erbaut. Wir hören von großen Herausforderungen vor denen der Hlg.Otto von Bamberg vor 900 Jahren stand. Er brachte nicht nur den christlichen Glauben nach Pommern, er brachte ein ganz neues Wertesystem wie zum Beispiel die Abschaffung der Sklaverei, die Abschaffung der Tötung der erstgeborenenTöchter und die Abkehr von Naturgeistern und Schicksalsgottheiten.

Seine Botschaft war, der GOTT, den er bezeugt, ist ein freigiebiger und liebender GOTT. 

Wir erreichen nach einer kurzen Rast das kleine Dorf Grüttow und bestaunen das Kirchlein mit dem Friedhof. Ein freundlicher Dorfbewohner öffnete sie für uns an den Donnerstagen - so auch heute.

Wir beten, singen und gedenken unserer Verstorbenen.

Unser Weg führt weiter an einem Dammwildgehege vorbei in Richtung Stolpe. Zwei Esel in einem kleineren Gehege davor begrüßen uns. 

Felder, frisch gepflügt, links und rechts der kleinen Straße säumen die letzte Wegstrecke. 

Die Wartislaw - Gedächtniskirche ist unser Ziel. Ein großes Lob der Leitung des Gutshauses Stolpe, die uns in treuer Verbundenheit Einlass gewährt. Das Relief über dem Eingang zeigt den Hlg.Otto von Bamberg und Herzog Wartislaw I. kniend den Segen Christi empfangend. 

Wir spenden uns den Segen, singen gemeinsam "Pilger sind wir Menschen...",  verabschieden uns und fahren nach Hause. 

"Unser Pilgern kennzeichnet die Kirche selbst: Wir sind eine pilgernde Kirche, die nicht statisch und vollkommen, sondern  unterwegs ist, um erneuert zu werden in Christus. Die Erfahrungen in Gottes Schöpfung unterwegs zu sein, sind hilfreich und erhellend." nach Weihbischof Rolf Lohmann

Danke für das gemeinsame Pilgern und die Unterstützung. 

Veronika Seidel

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