Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 27

Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 27

Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 27

# Jubiläum250

Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 27

Katholischer Friedhof in Stralsund - Teil 2

Später wurde auch das Grundstück am Hühnerberg als Neuer Katholischer Friedhof erworben.  Eine besondere Beerdigung wurde die Beisetzung von Prälat Friedrich Radek 1964, die auch über die Grenzen der Stadt und im Bistum Berlin große Beachtung fand.  War er doch als Retter der Stadt Stralsund geehrt und gewürdigt worden. So gibt es  ab dem Erwerb des Grundstückes für den NKF einen AKF (Alten Katholischen Friedhof) und einen NKF (Neuen Katholischen Friedhof). Bis in unsere Zeit fanden Beisetzungen auf den Friedhöfen statt. Unter Pfarrer Lewicki wurde eine Raphaels-Bruderschaft gegründet, in der Männer aus der Gemeinde bei Begräbnissen auf den Friedhöfen als Sargträger fungierten. Es wurde auch ein Friedhofskuratorium installier,t das lange Zeit von Herrn Roland Lucksch geführt wurde. Später übernahm Herr Bruno Pettirsch das Amt, der dieses aufopferungsvoll über Jahre bis 1989 hinweg führte. Er selbst wurde als einer der letzten auf dem NKF beigesetzt - ein Grund, an seinem Grab zu verweilen und ein kurzes Gebet zu sprechen.

Autor: Roland Steinfurth

Alter Katholischer Friedhof und Neuer Katholischer Friedhof - Entscheidungen

Durch den Wandel des Bestattungsverhaltens und dem Rückgang der traditionellen Bestattungszahlen sind in den letzten Jahren große Freiflächen entstanden. Für die Friedhöfe waren seit dem Jahr 2010 2,3 T€ jährlich mehr aufzubringen. Aufgrund dessen fasste der amtierende Kirchenvorstand der Gemeinde den Entschluss, ab dem 01. März 2016 nur noch Bestattungen auf dem AKF vorzunehmen. Dem Gremium war bewusst, dass dies ein sehr sensibles und für einige auch durchaus schmerzliches Thema ist. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen eine Friedhofsschließung erst nach Ablauf von 30 Jahren nach der letzten Beerdigung erfolgen kann. Diese wird also erst im Jahr 2046 greifen.

„Die Gemeinde sieht sich in jedem Fall sowohl den Angehörigen der Verstorbenen auf dem NKF gegenüber in der Verantwortung als auch den kommenden Generationen verpflichtet, und möchten alle Betroffenen bitten, dieses Anliegen zu verstehen und zu unterstützen.

Gezeichnet: Andreas Sommer – Dekan und Pfarrer und Jürgen Grieger- stellv. Kirchenvorstand“

Das Friedhofskuratorium arbeitet weiter und hat viele Helfer, doch es könnten mehr und Jüngere dabei sein!  Z. B. Gerhard Gründler, von 1981 bis 2019 war er bei den meisten Pflegeeinsätzen mit dabei. Bei den Baumaßnahmen zu DDR-Zeiten war die Materialbeschaffung ein großes Problem. Alles, was Herr Pettirsch organisieren und „beschaffen“ konnte, musste Gerhard Gründler schnellstmöglich transportieren, einlagern und sichern! Das Duo war meisterhaft darin. 1989 übernahm dann Herr Gründler die Kuratoriumsleitung. Es fanden in der Regel 14-tägige Arbeitseinsätze auf unseren Friedhöfen statt . Er war der Leiter bis zum Jahr 2010 .

Bericht: Jürgen Grieger als Dankeschön

Gerhard Gründler übergab den Staffelstab an seinen Nachfolger Herrn Reinhard Kösling. Gerhard Gründler war 38 Jahre aktiv, herzlichst Danke dafür. Reinhard Kösling, der nun das Sagen auf dem Friedhof hatte, war darauf bedacht, den Friedhof unserer Gemeinde zu einem Schaufenster unserer Stadt zu machen.

Einige Anmerkungen aus dem Jahr 2017:

Der November ist der Monat mit dem besonderen Gedenken an unsere Verstorbenen, sei es an Allerseelen, am Volkstrauertag oder am Totensonntag. Auch an die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung denken wir. Für dieses Gedenken einen gepflegten Friedhof vorzufinden, ist der Verdienst einer Reihe von ehrenamtlichen Helfern, die ihn von März bis zum November in Ordnung halten. Für diesen Dienst sei ihnen herzlich gedankt. Eigentlich bräuchte es viel mehr Helfer für unsere Friedhöfe. Diese Grün -  und Grabflächen könnten der Öffentlichkeit in Stralsund ein Schaufenster unserer Gemeinde sein.                                      

Reinhard Kösling

Fotos, Bericht: Dankeschön Reinhard Kösling

Bericht: Roland Steinfurth

2019/20 wurde Reinhard Kösling dann von Herrn Hans Joachim Rinke (+2025) abgelöst. Herr Rinke hat seinen Dienst in bester Weise wie seine Vorgänger weitergeführt.

Fotos, Bericht: Dankeschön Hans Joachim Rinke

Bericht: Roland Steinfurth

Sein Amt reichte er 2023 an Herrn Jürgen Grieger weiter, der mit Unterstützung von vielen Helfern wie Hans Georg Siewek, Bernd Reihs, Johannes Petzak, Martin Borschke, Peter Ronefeld, Peter und Manfred Wanitschke, Martin Baudisch sowie vielen anderen hier nicht Genannten, unseren Gottesacker über weitere Jahre hinweg sauber und ordentlich hielt.

Autor: Roland Steinfurth
Korrektur Wolfgang Vogt

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