Vom 10. bis 12. Oktober 2025 war das Haus St. Otto in Zinnowitz erfüllt von fröhlichen Stimmen, bunten Spielen und einer ganz besonderen Gemeinschaft: Zwölf Familien mit Kindern mit Down-Syndrom (zwischen 4 und 18 Jahren) und ihren sieben Geschwisterkindern (2 bis 11 Jahre) trafen sich zum Wochenende „Down und Mee(h)r“ – begleitet von einem engagierten Team aus 13 Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie drei erfahrenen Erwachsenen.

Am Freitagabend begann der Spaß mit einer ganz entspannten Kennenlernrunde. Das gemeinsame Lachen löste schnell die erste Scheu, und bald war klar: Hier dürfen alle so sein, wie sie sind. Am Samstagvormittag stand für die Eltern eine informative Begegnung auf dem Programm: Pfarrvikar Maciej Domanski lud zur Elternrunde ein, in der die „20 Bitten eines Kindes an seine Eltern“ des polnischen Pädagogen Janusz Korczak zum Nachdenken anregten. Währenddessen tobten und spielten die Kinder draußen; betreut von den Teamern, die mit unermüdlicher Fantasie, Geduld und Herzblut dabei waren. Nachmittags lockte die See: Spuren im Sand, Wind in den Haaren, Wellenrauschen im Ohr – das Strahlen in den Gesichtern sprach Bände. Am Abend gab es eine kleine, liebevoll gestaltete Andacht, bevor die Kinder noch einmal zum Spielen eingeladen waren und die Eltern miteinander ins Gespräch kommen konnten.

Der Sonntag begann mit einer kurzen Abschiedsrunde und mündete in einen lebendigen Gottesdienst, in dem fast alle Teamer als Ministranten dienten. Ein bewegender Abschluss für ein Wochenende, dass Gemeinschaft, Glauben und Freude spürbar gemacht hatte. Am Ende waren alle müde, aber glücklich, beseelt und ein bisschen demütig. Und während die Koffer gepackt wurden, klang schon die Vorfreude auf: „Down und Mee(h)r“ 2026 an. 

Katja Heiden