Rückblick auf die Pilgerauszeit in Weitenhagen, August 2025

Es begann mit einem Ankommen – und einem Loslassen.

Am Mittwochabend trafen sich sechs Menschen im Haus der Stille in Weitenhagen. Zunächst fremd, neugierig aufeinander und durch den ersten Auftakt bald verbunden mit der gemeinsamen Aussicht „das Weite zu suchen“

Am Donnerstag führte der Weg hinaus in Wälder und Weite rund um Weitenhagen.

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ (Psalm 31,9) In dieser äußeren Weite öffneten sich persönliche Horizonte. Wissenschaftlich betrachtet kann der menschliche Blick bis zu 20 Kilometer weit reichen – doch entscheidend ist, worauf wir unseren Fokus richten. Auch das wurde spürbar: Die Weite draußen hilft, die Enge drinnen zu lösen.

Am Freitag wurde das „Weite suchen“ in der Kirche von Behrenhoff zu einem Blick nach innen. Pastor Willfried Knees führte uns mit lebendigen Worten in die alten Malereien im Kircheninneren ein,

Adam und Eva, die Versuchung, das Endgericht – und regte die Fragen an: „Welche Höllenschlünde tun sich heute auf und wie finde ich meinen Weg hindurch?“

Samstag waren der geistlichen Weite auf der Spur. Durch den Elisenhain führte uns der Weg zum ehemaligen Zisterzienserkloster. Was wenige Menschen wissen, hier gab es zu Klosterzeiten eine Pilgerkapelle und eine Pilgerklause. Eine kurze Zeit versuchten wir uns mit Pilgern zu verbinden, die schon Jahrhunderte vor uns pilgernd Vorpommern mit dem Rest der Welt verband… oder auch umgekehrt.

Weite ist nicht nur Raum, sie ist Beziehung. Sie geschieht dort, wo Vertrauen wächst. Und so teilten wir am Abend unsere ganz persönlichen Glaubensgeschichten, von der Suche nach Gott und sehr tiefen Begegnungen mit Gott. Ganz ehrlich, dies war mein persönliches Highlight der Pilgerwoche.

„Ankommen in der Weite“ stand über dem letzten Tag. Wir feierten gemeinsam Gottesdienst mit der Kirchengemeinde Weitenhagen.

In der abschließenden Feedbackrunde klangen unsere Tage nach. Ein Feedback meiner Namensschwester, Sabine Renate Wegener, darf ich hier stellvertretend teilen:

 „Wenn ich gestern sagte, dass ihr alle mir im Verlauf dieser einzigartigen Freizeit mir wie ein spannendes Buch sich mir Seite für Seite offenbarte, nimmt mein Staunen darüber kein Ende!
Und dabei fällt mir ein weiteres Lied ein: " halt ein, halt ein, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir! der Himmel ist in dir! Suchst du ihn anderswo, du fehlst ihn für und für!!"
Und stellt euch vor, was mir spontan in den Sinn kam: Ich wünschte mir, dass wir uns wann und wo vielleicht nach einem Jahr oder egal ..erneut treffen sollten.. Was haltet ihr davon?
Ja, liebe Namensschwester

Du hast ein Tor aufgestoßen, das uns alle ermutigte Schritte in unbekannte Räume zu wagen und der Kraft des Heiligen Geistes zu vertrauen! Und damit deckt sich für mich im Nachhinein auch der Gedanke von ENERGIE, von der du, liebe Birgit, von Anfang an überzeugt warst und bliebst, und die im ganzen Universum vorhanden ist!
Aber dass wir diese Zusammenhänge erkennen und begreifen lernen, dazu zähle ich nun auch das Pilgern schlechthin…
Ihr dürft meiner täglichen Fürbitte gewiss sein! GOTT sei DANK!
Ja, ER wird uns den Weg weisen und uns willig machen ihn zu gehen!
Fühlt euch umarmt von mir! Gesegnet sei der Camino!“

/Sabine Petters