Mariä Lichtmess im Demmin

Mariä Lichtmess im Demmin

Mariä Lichtmess im Demmin

# Bericht

Mariä Lichtmess im Demmin

Am 2. Februar – 40 Tage nach Weihnachten – feiert die Kirche das Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess). Auch in Demmin haben wir dieses Fest gefeiert und Kerzen geweiht. Doch es war anders als zuvor: Ohne Gemeinde in der Kirche, aber zusammen im Geiste. Die geweihten Kerzen wurden im Anschluss an die Hl. Messe an unsere drei Kirchen verteilt.

Der kleine Jesus wird von seinen Eltern in den Tempel gebracht und begegnet dort dem Volk des alten Bundes, vertreten durch Simeon und Hanna. Beide erkennen im Jesusknaben das wahre Licht, das in die Welt kommt.  

Der Herr kommt zu seinem Volk als das Licht, das alle Finsternis vertreibt. Er wird im Tempel dem Herrn geweiht, wie es der Tradition seines Volkes entspricht. Menschen, die ihr Leben dem Dienst des Herrn gewidmet haben, erkennen in dem Kind den erwarteten Messias. 

Auch wir sind seit unserer Taufe dem Herrn geweiht. Wie Simeon und Hanna dürfen wir den Herrn in unserer Mitte empfangen und uns ihm neu schenken. Die Kerzen sind ein Zeichen, dass wir als Kinder des Lichts mit ihm gehen, um ihm immer neu, immer tiefer, zu begegnen.

Ich erinnere mich an einen Zeitungsbericht über zwei Kinder, die sich in einer Höhle verirrt haben und fast zwei Tage abgängig waren. Wir können uns die Sorge der Eltern vorstellen, vor allem aber auch die Angst der Kinder. Sie hatten nicht genug Licht, um in der Finsternis zum Ausgang der Höhle zurückzufinden. Wie durch ein Wunder haben die Kinder doch wieder den Ausgang gefunden. Versetzen wir uns in den Moment der erschöpften Kinder, als sie plötzlich das gesuchte Tageslicht, das Licht der Sonne vor sich sahen… Für uns hat das Licht - Jesus Christus - ebenso existentielle Bedeutung.

Christus ist von den Toten auferstanden. An diesem Licht wurde unsere Taufkerze entzündet: Wer getauft ist, lebt in der Gewissheit, dass Gott ihm ein ewiges Leben geschenkt hat. In uns leuchtet ein Licht, das alle dunklen Stunden erhellt, das immer einen Ausweg zeigt, den Weg weist in die Zukunft.

Wir haben an diesem Tag gemeinsam gebetet - Sie zu Hause, ich in der Kirche und zu Christus gesagt:  Du bist mein Licht, Du bist unser Licht, führe uns durch diese schwierige Coronazeit. Ab kommendem Wochenende dürfen wir Jesu Geheimnisse wieder zusammen feiern.

Ihr Pfarrvikar Grzegorz Mazur

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