Grußwort zur Fastenzeit 2021

Grußwort zur Fastenzeit 2021

Grußwort zur Fastenzeit 2021

# Pressemitteilung

Grußwort zur Fastenzeit 2021

Und wieder ist sie da - die Fastenzeit. Haben Sie sich auch etwas vorgenommen, was Sie umsetzen wollen? Die Zigarette, die weniger geraucht wird. Das Bier oder Glas Wein, welches weniger getrunken wird  oder ist es eine andere Einsparung, die Sie umsetzen wollen? Der Eine oder der Andere von uns wird diese Zeit nutzen, etwas für seine Gesundheit oder die Figur zu tun. Ist ja auch nicht verkehrt. Das eingesparte Geld könnten wir in eine Dose geben, um zu Ostern unser Fastenopfer zu spenden. Dann breitet sich vielleicht ein Glücksgefühl in uns aus, denn wir haben für uns und für unseren Nächsten etwas Gutes getan.

Jedoch mache ich mal einen anderen Vorschlag, den jeder, der das liest, bedenken kann.

Gerade in der Fastenzeit ist es gut, sich mit seinem Glauben auseinanderzusetzen. Eine Möglichkeit wäre, wenn ich mir die Bibel nehme und darin lese, zur Kreuzwegandacht oder zu den sonntäglichen Gottesdiensten gehe und mir die Fastenpredigten unserer vier Priester anhöre.

An vier Sonntagen wird in der Fastenpredigt über die vier Kardinaltugenden nachgedacht. Wer kennt diese nicht?

Gerechtigkeit, lateinisch auch Justitia genannt. Sie lässt jedem Menschen sein Recht. Das Recht auf Meinungsfreiheit, das Recht auf Freiheit, das Recht auf Glaubensausübung, das Recht auf Anerkennung usw. In ihrer christlichen Verwirklichung ist die Gerechtigkeit untrennbar mit der Liebe verbunden, da wir Christen in der verzeihenden Liebe ein höheres Gut sehen als in der Durchsetzung der Gesetze.

Mäßigung verweist auf die Kraft der Selbstbeherrschung, mit der der Mensch seine Leidenschaften zügelt. Zucht und Maß sind selbst noch keine Verwirklichung des Guten. So schaffen wir aber die notwendige Grundlage, mit der wir Menschen unseren Egoismus erkennen und zügeln können.

Tapferkeit ist die Stärke, mit der wir Menschen, in besonderer Weise wir Christen, die Tragik unserer Welt aushalten können, weil wir gegen Angst und Tod an den Sieg des Guten glauben.

Klugheit:  Hiermit ist nicht Schlauheit oder ein hoher IQ gemeint. Klugheit meint hier die Vernunft als Grundlage menschlichen Handelns. Derjenige gilt als klug, der sich selbst illusionslos einschätzen kann und seine Situation nüchtern betrachtet. Ein kluger Mensch verdrängt nicht seine eigene Vergänglichkeit. Er sieht sich mit seinen Stärken und Schwächen, mit dem, was er kann und was nicht. Ein kluger Mensch verliert nicht seine Bodenhaftung.

Vom 2. bis zum 5. Fastensonntag können wir uns in der sonntäglichen Predigt zu jeder der Kardinaltugenden eine kleine Predigt anhören, die uns eine Möglichkeit bietet, unser Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Jeder unserer aktiven Priester wird über eine Kardinaltugend predigen. Wer also etwas über alle vier Tugenden erfahren will, muss sich auf den Weg machen und zum Gottesdienst kommen. Für manch einen wäre dies auch eine Möglichkeit, sein eingerostetes Kirchgängerdasein wieder in den Gang zu bekommen. Bitte vergessen Sie in dieser von Covid 19 geprägten Zeit nicht, dass wir uns zum Gottesdienstbesuch anmelden müssen.

Bleiben Sie gesund.

Ihr Diakon J. Seidel

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