02/07/2024 0 Kommentare
„Der liebe Gott tut nichts als fügen…“
„Der liebe Gott tut nichts als fügen…“
# Bericht
„Der liebe Gott tut nichts als fügen…“
Bericht des Gemeinderates Stralsund „Hl. Dreifaltigkeit“
Liebe Gemeindemitglieder,
2020 ein Jahr, dass es so noch nie gab. Eine Pandemie hat und wird auch noch weiterhin unser Leben und unseren Alltag auch in den Kirchengemeinden bestimmen. Wir haben in der Arbeit im Gemeinderat viele Termine für Aktionen und Veranstaltungen streichen müssen. Unsere heile Welt geriet ins Wanken und wir standen plötzlich vor der Aufgabe, Kirche, Gemeindeleben, Liturgien, Feste im Kirchenjahr ganz neu zu denken und zu bewerten.
Im Januar 2020 konstituierte sich der Gemeinderat, Mitglieder wurden berufen und die Arbeitsfelder aufgeteilt. Die größte Herausforderung war die Planung unserer feierlichen Pfarreigründung, die für den März geplant war. Aber es kam ganz anders, der 1. Lockdown führte zur Absage dieser und anderer Festlichkeiten, auch Sonntagsgottesdienste wurden ausgesetzt. Auch die Fastenzeit bekam für uns alle eine besondere Bedeutung, Verzicht bekam jetzt ein Gesicht greifbar und so nah. Es war die Aufgabe unseres Gremiums bei der Erarbeitung eines Schutzkonzeptes für die Zusammenkünfte und Gottesdienste zu unterstützen und auch die Umsetzung mit zu kontrollieren.
Unter diesen besonderen Schutzmaßnahmen beschlossen wir, unseren Pfarrer Andreas Sommer feierlich mit einem ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag in der St. Marienkirche zu verabschieden. Bei der Vorbereitung erhielten wir Unterstützung vom Pfarreirat. Der Gottesdienst war sehr feierlich und dem Anlass angemessen. Danach wurden auf Grund von Infektionen mit dem Covid-19-Virus alle 300 Gottesdienstbesucher in Quarantäne geschickt. Jetzt war es die Aufgabe unseres Gremiums, Kontakte zu den „Isolierten“ aufrecht zu erhalten, die Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern und auch als Ansprechpartner per Telefon zur Verfügung zu stehen. Zu dem Zeitpunkt trat auch unser neuer Pfarrer Johannes Schaan seinen Dienst an und verblieb auch für 10 Tage in Quarantäne.
In unserer dritten Sitzung begrüßten wir dann unseren neuen Pfarrer und den Kaplan Maximilian Hofmann. Termine wurden geplant, der neue Termin für die Pfarreigründung stand nun für den 22.08. fest und die „abgespeckte“ Planung konnte beginnen. Viele Veranstaltungen mussten gestrichen werden, so auch unsere ökumenische Aktion „Stralsund ist göttlich“, St. Martin und unser ökumenisches Nikolausfest wurde abgesagt, ebenso die Gruppentreffen der Lazarusdienste.
Da auch der Seniorentag im Advent abgesagt wurde, beschlossen wir, dass ein Senioren Weihnachtsbrief, ähnlich der Form des ehemaligen Pfarrspiegels erstellt und verschickt wird. Ca. 800 Briefe wurden in der Adventszeit verschickt und diese Aktion wurde sehr von den Senioren begrüßt.
Im Dezember 2020 gab es eine Sondersitzung per Videokonferenz. Inhaltlich ging es um die Öffentlichkeitsarbeit, wie erreichen wir Gemeindemitglieder, die nicht auf die sozialen Medien zugreifen können. Die Gottesdienste werden in den letzten Monaten nur noch sehr dünn besucht, Infomaterialien werden kaum mitgenommen.
Unser Kaplan, der sich für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich zeichnet, informierte uns über den Stand der Planungen und Umsetzungen. Wir fassten den Beschluss, für die Corona-Übergangszeit wieder einen Pfarrbrief monatlich bis Oktober zu erstellen, aber in einer geringeren Auflage. Roland Steinfurth wird in der Redaktion mitarbeiten. Dieser Brief soll hauptsächlich für die Gemeindemitglieder vorgehalten werden, die nicht über die notwendige Technik verfügen, um über Facebook, Instagram, Twitter oder über unsere Homepage an diese Infos zu gelangen.
Als Aufgabe für den Gemeinderat sehe ich auch, dass wir überlegen müssen, wie wir es unter den besonderen Coronabedingungen schaffen können, Verbundenheit, Gemeinschaft und Zusammenhalt zu signalisieren und Alternativen dafür zu suchen. Für Ihre Vorschläge sind wir sehr dankbar und jede Mitarbeit und jedes Mitdenken ist herzlich willkommen.
Martina Steinfurth
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