02/07/2024 0 Kommentare
Hoffnung für die Kirche in Vorpommern
Hoffnung für die Kirche in Vorpommern
# Jugend

Hoffnung für die Kirche in Vorpommern
57 Kinder, 10 Jugendliche für die JuLeiCa Ausbildung, 19 ehrenamtliche und 5 hauptamtliche Teamer schauten sich mit mir eine Woche lang 4 Feste im christlichen Jahreskreis genauer an. An jedem Tag hatte ein Fest seinen Tag und morgens im Anspiel trafen sich die 4 Feste, Pfingsten, Ostern, Weihnachten und Christi Himmelfahrt im Cafe de Platypus und stritten darüber, wer wohl das wichtigste Fest sei. Eine nette Barista begrüßte und bediente sie oder war die Barista vielleicht doch jemand anders? Natürlich erklärte auch jedes Fest mit Hilfe von Komparsen, was ihr Fest laut Bibel ist, was da genau geschah.

Als erstes Fest hatte Pfingsten seinen Tag, ein Vogel… als Symbol und Feuer auf dem Kopf. Da es Sonntag war, gingen wir vormittags in die Messe. Am Nachmittag gab es dann das Chaosspiel, ein Geländespiel. Abends hatten die Gruppen Zeit, um sich näher kennenzulernen mit Spiel und Spaß.
Der zweite Tag war der Tag von Ostern, diesmal kam Ostern zwar auch im Morgenmantel und mit Dornenkrone, aber war nicht so müde wie die restlichen Tage und ständig sagte es „Julia sag i“. Nachdem morgens in jeder Gruppe eine Katechese zu Ostern gestaltet wurde, gingen die Kinder am Nachmittag einkaufen und hatten im Anschluss Zeit einen der workshops zu besuchen, z.B. Kerzen gestalten, Rätsel lösen, Freundschaftsbänder flechten u.v.m. am Abend spielten wir das Osterhasen Felix Spiel, auch ein Geländespiel, was wir aber auf Grund des Wetters in die Bengschhalle verlegen mussten. Alle hatten richtig Spaß, und den Ehrgeiz zu gewinnen.

Am dritten Tag kam der Weihnachtsmann mit Geschenken in das Cafe und war natürlich sehr beliebt bei den Kindern. Obwohl das eine oder andere Kind sagte: „Aber Weihnachten war doch gerade erst und kann nicht nochmal sein“. Jede Gruppe ging nach dem Anspiel zu ihrer Katechese. Am Nachmittag gab es dann das große Weihnachtsgelände Spiel. Der Weihnachtsmann benötigt immer viele kleine Helferlein und dies war ein Ausscheid dafür, wer ein Weihnachtself werden durfte. Leider hat auch da das Wetter nicht so mitgespielt und so wurde das Spiel in die Bengsch- und Sporthalle verlegt. In der Sporthalle mussten die Teams ihre Geschicklichkeit und Ausdauer unter Beweis stellen. In der Bengschhalle gab es knifflige Ausgaben wie Geschenke verpacken. Und was soll ich sagen. Alle haben den Sprung zum Weihnachtself geschafft.
Am vierten Tag kam Himmelfahrt mit dem Flugzeug zum Anspiel. Und das Fliegerlied wurde umgedichtet „Heut ist Himmel, Himmelfahrt“. Alle bewegten sich dazu und hatten richtig Spaß. Aber den vier Festen reichte es jetzt, sie stritten richtig heftig und gingen alle bockig und beleidigt raus. Oh oh was sollte das nur werden und wie konnten sie sich versöhnen? Nach dem Anspiel ging wieder jede Gruppe in ihr Haus und machten eine Katechese zum Fest. Am Nachmittag konnten die Kinder, die nochmal wollten, einkaufen gehen und danach gab es wieder die unterschiedlichen workshops. Am Abend war das nächste Highlight geplant, der Karaoke Abend. Es gab unterschiedliche Musikrichtungen von der polnischen Nationalhymne über Helene Fische „Atemlos“ bis zum „Klabautermann“ war alles vertreten. Wir hörten sogar zum Abschluss eine Opernarie. Es war ein sehr gelungener Abend und alle gingen sehr müde ins Bett.

Der fünfte Tag beginnt mit dem Anspiel wie jeden Tag nach dem Frühstück. Was ist denn mit den Festen los? Alle kommen schlecht gelaunt und bockig rein. Sie gehen nicht ins Cafe, sondern verteilen sich im Raum. Da reicht es der Barista, sie zerrt alle zur Bar und wäscht den Festen ordentlich den Kopf. Schließlich sei sie Gott und hat alles geschaffen. Die Feste sind erschrocken und überrascht. Es ist den Festen sehr peinlich, dass sie sich so benommen haben. Sie entschuldigen sich gegenseitig und vertragen sich. Denn alle Feste sind wichtig, eins gäbe es nicht ohne das andere. Da haben sich alle gefreut und laut gerufen „Julia sag i“. Natürlich gehörte der Vormittag nach dem Anspiel den Gruppen und den Katechesen über das Kirchenjahr. Nachmittags hatte die Jugendlichen der JuLeiCa Ausbildung ihren großen Auftritt. Sie haben die Woche viel gelernt über sich, Gruppen, Gruppenrollen, Kommunikation, Führungsstile, Konfliktlösungen, Veranstaltungen planen, Recht und Versicherung. Die Themen Sucht und Spiritualität waren auch dabei. Sie haben ein Geländespiel zum Thema Kirchenjahr vorbereitet und die Kinder hatten richtig viel Spaß. Es war schön für mich, die Entwicklung dieser jungen Menschen zu beobachten. Sie können die neuen Teamer werden. Am Abend stand dann unser Abschlussfest an, in diesem Jahr gab es eine Faschingsfeier. Wir haben getanzt, gesungen, gespielt und gelacht. Die Zeit verging wie im Flug.

Freitag hieß es aufräumen und packen. Um 11 Uhr haben wir unsere Abschlussandacht mit vielen Eltern gefeiert. Es war eine sehr fröhliche und doch emotionale Stimmung in der Kirche. Anschließend ist ein Teil schon abgereist, andere blieben noch zum Mittagessen und ein bisschen Austausch mit dem Team. Als alle Kinder weg waren, haben wir als Team noch unseren Abschluss gemacht. Wir hatten für jeden Teamer einen Zettel mit Namen vorbereitet und jeder hat dem anderen etwas draufgeschrieben. Ein schöne Art der Wertschätzung.
Ich bedanke mich sehr bei allen ehrenamtlichen Teamern (Maximilian, Lennart, Mathilde, Tom, Hannah, Josie, Franzi, Johannes, Pia, Conni, Hedwig, Mathilda, Klara, Janek, Toni, Jochen, Patrik, Felix und Philipp). Ohne euch wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich. Danke schön auch an die Hauptamtlichen (Frank, Robert, Ingrid, Gregor und Stephan), es war sehr gut, euch an meiner Seite zu haben.
Im nächsten Jahr wird die Winter RKJW (1. bis 7.2.2025) leider nicht in Zinnowitz stattfinden können, da die Heizung im Gruppenbereich saniert wird. Wir sind aber auf der Suche nach einer neuen Unterkunft. Wir sind voller Hoffnung, das uns das gelingt. Bitte notieren Sie sich den Termin für 2025.
Katja Heiden
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Die Feste im Jahreskreis und vor allem christliche Gemeinschaft haben die 74 Teilnehmer der vorpommerschen Religiösen Kinder- und Jugendwoche beschäftigt. Sie trafen sich während der Winterferien in Zinnowitz.
Es ist laut in der kleinen Kirche auf dem Gelände des Zinnowitzer St. Otto-Heimes. 50 Kinder und ihre Eltern singen „Feuer, flammendes Feuer“ mit, freudiges Lachen klingt durch den Raum. Auf der Orgelempore gibt eine kleine Band, bestehend aus ehrenamtlichen Helfern, alles zur Abschlussandacht der diesjährigen Religiösen Kinder- und Jugendwoche (RKJW). 50 Kinder, zehn Jugendliche, 19 ehrenamtliche Helfer und fünf Hauptamtliche hatten sich eine Woche lang mit den Festen im Jahreskreis beschäftigt.
Morgens um 7 Uhr, noch vor dem Frühstück, kam eines der hohen christlichen Feste in den Blick, an jedem Tag ein anderes. Auch die „fünfte Jahreszeit“ kam zum Zuge: Beim Abschlussfest am Donnerstag konnte sich jeder verkleiden. „Die Kinder und Jugendlichen ab der ersten Klasse kommen aus allen drei vorpommerschen Pfarreien“, erzählt Hauptkoordinatorin Katja Heiden. Die Mitarbeiterin für Bildungsarbeit in Vorpommern hatte 2023 die Organisation der RKJW vom Stralsunder Gemeindereferenten Stefan Marx übernommen.
„Ein Hauptamtlicher warnte mich anfangs vor der vielen Arbeit. Aber es ist eine so tolle Gemeinschaft hier. Es macht Spaß. Da sind die Anstrengungen für uns Helfer vergessen“, sagt Katja Heiden. 24 Team-Mitglieder konnte sie für die Woche gewinnen. So viele junge Menschen dabei zu haben, sei ein Schatz.
Dieses Jahr führte Katja Heiden innerhalb der Woche eine Jugendleiter-Card (Juleica) Ausbildung durch. „Das war eine wirklich schöne Truppe“, sagt sie. Die nächste Jugend-Generation stehe schon in den Startlöchern, möchte auch gerne Helfer werden. Als Abschluss bereiteten die zehn Jungen und Mädchen der Juleica ein Geländespiel rund um das Kirchenjahr vor.
„Das gefiel mir besonders. Man musste ein Fasten-Quiz machen, zu Erntedank Kartoffeln stapeln und an Weihnachten Geschenke suchen“, erzählt die zehnjährige Finja begeistert. „Und dass wir Freunde wieder getroffen haben“, ergänzt ihr achtjähriger Bruder David.
Die Gemeinschaft junger Christen aus ganz Vorpommern zu fördern und zu erhalten, steht für Katja Heiden im Vordergrund. Die meisten jetzigen Helfer seien schon als Kinder mit auf Winter- RKW gefahren. „Es ist wunderbar zu sehen: Hey, wir sind ja nicht die einzigen“, fasst sie die RKJW zusammen.
Anja Goritzka
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