02/07/2024 0 Kommentare
Nun sei vor allem Gott gedankt
Nun sei vor allem Gott gedankt
# Bericht

Nun sei vor allem Gott gedankt

Am Freitag, 09.12.2022, konnte auf dem Neubau des Wohn- und Gästehauses in Binz Richtfest gefeiert werden. Die Zimmerleute wurden rechtzeitig mit den Dacharbeiten fertig. Die Vertreter des Architektenbüros, der bisher beteiligten Baufirmen, der Bauleute, der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde und einige Nachbarn hatten sich am Nachmittag auf dem Gelände der katholischen Kirche eingefunden und lauschten zuerst dem Richtspruch des Zimmermeisters:
Gar manches Haus durch Mauers Hand erbaut von bloßem Steinverband,
das müssen wir – wie geschehn - mit Wänden und Gebälk versehn.
Und wär es ganz und gar aus Stein, so muss man es doch hinterdrein
noch unsrer Arbeit anvertraun, dass wir das Dach darauf erbaun;

weswegen man den Zimmermann beim Bauen nie entbehren kann.
Er setzt nach alter Ordnung Lauf, dem Baue noch die Krone auf,
weil immer mit dem Dachgerüst, der Aufbau erst vollendet ist...
Nun sei vor allem Gott gedankt, der uns ein Schutz und Helfer war
bei jeder drohenden Gefahr, dass keiner je zu Schaden kam,
der teil an diesem Baue nahm...
Zum Schlusse dieser Rede dann nehm ich nach löblicher Handwerkersitte das volle Glas zur Hand und lade alle hier zum Lebehoch sich zu vereinen: Hoch lebe der Bauherr mit den Seinen. Prost.

Und so geschah es auch. Der Zimmermeister prostete den Gästen zu und zerschlug das Glas an dem Neubau. Das Glas zersplitterte in tausend Teile, Scherben bringen Glück. Dann durfte Pfarrer Schaan als Vertreter des Bauherrn den letzten Nagel in den Dachstuhl schlagen. 45 Schläge brauchte er, dann war es vollbracht.

Nach der offiziellen Begrüßung der anwesenden Gäste, bedankte sich Pfarrer Schaan im Namen des Kirchenvorstandes und Bauausschusses in einer kurzen Ansprach bei allen, dass der Bau bisher so gut verlaufen war. Er erinnerte mit dem Vers aus Psalm 127 "Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen" daran, dass es immer Gott ist, der alles Tun und Vollbringen ermöglicht. Daher gehört der Dank vor allem ihm, wie es der Zimmermeister im Richtspruch auch schon zum Ausdruck gebracht hatte. Anschließend waren alle zu einem guten Essen mit Soljanka oder Spanferkel eingeladen. Es war ein fröhlicher Nachmittag.
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