Vier Engel, drei Propheten und Gott in zwei Personen – das war die Belegschaft des diesjährigen Adventsspiel in Demmin, welches traditionellerweise an einem der letzten Sonntage vor Weihnachten stattfindet.

Dieses Jahr ging die dargestellte Geschichte weit hinter die Geschehnisse um Weihnachten zurück. Sie spielte im Himmel und handelte von einem himmlischen Kronrat: Die Engel bringen laufend schlechte Nachrichten von der Erde – Zunahme von Bosheit und Krieg, Rückgang von Gebet und Gottesdienstbesuch – und die Propheten Jesaja, Mose und Johannes diskutieren mit Gott darüber, wie dem Problem zu begegnen sei. Moses setzt auf Plagen wie Stromausfälle und Computerviren, Johannes ist für eine zünftige Strafpredigt, während Jesaja auf das Prinzip der Hoffnung setzt. Einig werden sie sich nicht, und am Ende entscheidet Jesus, dass er selbst gehen wird. Die gutgemeinten Versuche der Engel und Propheten, ihn aufzuhalten oder ihm wenigstens ein schönes Hotel und eine Leibgarde aufzuschwatzen, scheitern. Schließlich wäre Gott nicht Gott, wenn sein Liebeswort nicht tun würde, wozu es ausgesandt ist – allem Widerstand zum Trotz, immer wieder und oft für die Welt unsichtbar.

Nach dem Gottesdienst kamen viele Gemeindemitglieder im Gemeinderaum zusammen. Zum Essen gab es dreierlei Suppen mit Brot sowie Weihnachtsgebäck und Kuchen zum Kaffee. Anschließend begleitete uns die Kirchenmusikerin Rhea Böhme im Gemeinderaum mit dem Klavier beim gemeinsames Adventsliedersingen. So gut unterstützt kamen wir beim Singen richtig in Schwung. Im Nebenraum leitete Elisabeth Witkowski interessierte Kinder und Erwachsene beim Basteln von Weihnachtssternen und -engeln an. Zum Abschluss gab es für alle Schwindelfreien noch eine Aussichtstour auf den Kirchturm.

Es war schön, noch einmal mit allen zusammen zu sitzen und zu feiern und ich habe den Nachmittag sehr genossen.

Ingrid Uhlemann