Stella Maris

Binz

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Zur Geschichte

Der Wiener Professor Wilhelm Bong gründete 1924 in Binz ein katholisches Kinderferienheim, das allerdings nur im Sommer mit verschiedenen Gruppen belebt war. Schon 1925 wurde auch ein kleiner Kapellenbau eingeweiht. Im Ort selbst gab es aber nur eine einzige katholische Familie. Im Sommer wurde der Gottesdienst durch Urlaubspriester gehalten, im Winter in unregelmäßigen Abständen von Bergen aus. Erst als in den 30er Jahren das riesige KdF-Heim in Prora gebaut wurde, zogen katholische Bauarbeiter und Architekten mit ihren Angehörigen nach Binz. Prof. Bong war ein beliebter Prediger. Er starb 1938 und wurde auf eigenen Wunsch auf dem Binzer Friedhof unweit der Kapelle begraben.

Für die hier vor allem aus dem Sudetenland und Ostpreußen einströmenden Vertriebenen wurde im März 1946 Kaplan Karl Heinz Möbius (1946-54) nach Binz berufen und mit etwa 1000 Katholiken eine Lokalie begründet. Vertriebene Borromäerinnen, die zunächst in einem staatlichen Altenpflegeheim tätig waren, dann aber nicht der Aufforderung des Bürgermeisters folgten, das Ordensgewand abzulegen und in die SED einzutreten, nahmen im Pfarrhaus Quartier. Sie blieben offiziell bis zum 31.12.1978, konnten aber aufgrund des Jahrhundertwinters 1978/79 erst einige Wochen später umziehen.

Außenstationen waren u.a. Sellin und Putbus (später Garz zugeordnet), aber auch Göhren und Thiessow. 33 Jahre lang, von 1963-96, wirkte Pfr. Kurt Ponikewski in der Gemeinde. Unter ihm wurde die Kapelle 1965/66 vergrößert. Sie ist ein schlichter langgestreckter Flachbau ohne architektonische Besonderheiten, geweiht der "Stella Maris", der Gottesmutter als Stern auf dem Meer, der dem Schiffer Orientierung gibt. 1997 wurde eine restaurierte Marienfigur eines italienischen Meisters von Ende des 19. Jh. wieder im Altarraum aufgestellt. In der nächsten Zeit ist eine Erweiterung der Kapelle geplant.

Die Gemeinde wurde 1949 seelsorglich und 1956 vermögensrechtlich selbständige Kuratie. Seit 1.9.1999 gehört sie mit heute etwa 300 Katholiken zur katholischen Kirchengemeinde auf der Insel Rügen, zuständig sind der Pfarrer von Bergen und ein Diakon, der seit 1995 im Pfarrhaus wohnt. Nach Umbauarbeiten bietet dieses auch Urlaubern Platz. Da die Zahl der Touristen und Erholungssuchenden in den letzten Jahren immer mehr anstieg, ist die Seelsorge und die Organisation der Gottesdienste in der Saison auf die Mithilfe von Urlaubsgeistlichen angewiesen.

Tausende Menschen suchen auf Rügen alljährlich Erholung und Entspannung an herrlichen Stränden, Steilküsten und Binnengewässern. Für die kleine katholische Diaspora-Kirche vor Ort ist das eine ganz besondere Herausforderung. Denn die kleine Kirche Stella Maris in Binz platzte regelmäßig aus allen Nähten. Auf dem Vorplatz des schlichten, weißen Flachbaus standen Bänke und Stühle. Über eine Funkanlage wurde die Eucharistiefeier ins Freie übertragen. „Dass gerade die Einheimischen bei großer Hitze oder strömendem Regen vor ihrer eigenen Kirche stehen müssen, ist schlimm“, betonte Inselpfarrer Franke. Gemeinsam mit Diakon Hans-Joachim Seyer stand der 34-jährige Geistliche Sonntag für Sonntag vor einer riesigen Herausforderung – denn die Gottesdienstangebote sind auch der Kern der Urlauber- und Touristenseelsorge.

Seit vielen Jahren war daher ein dringend notwendiger Erweiterungsbau geplant. Doch allein konnte die Gemeinde das benötigte Geld nicht aufbringen. Mit Hilfe des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken konnte der seit Jahren geplante Erweiterungsbau der Kapelle endlich Wirklichkeit werden und den dringend benötigten Raum schaffen. „Ab Ostern heißt es für uns draußen stehen“, sagt der Rügener Erich Steinert. Deshalb freute sich der 69-Jährige wie viele seiner Mitchristen ganz besonders auf den Anbau, "schließlich will ich bei der Messe den Pfarrer sehen".

Prominenten Besuch bekam die kleine katholische Kapelle Stella Maris auf Rügen am Rande des CDU-Landesparteitags im November 2007: Angela Merkel, zu deren Wahlkreis Binz gehört, informierte sich bei ihrem Aufenthalt unter anderem über den geplanten Erweiterungsbau der Kapelle, der hier mit Hilfe des Bonifatiuswerkes realisiert wird. Die Bundeskanzlerin ließ sich das Projekt schon einmal anhand des Modells von Staatssekretär Joachim Würmeling, Architekt Burkhardt Eriksson, Pfarrer Arnd Franke und dem CDU-Landesvorsitzenden Jürgen Seidel erläutern (von links).

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Stella Maris, Binz

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